Materialien Anwaltsorientierter Moot Court

Hinweise zur Anfertigung der schriftlichen Leistungen

Zum Inhalt

Zunächst ist ein interner Vermerk des Rechtsanwalts anzufertigen. Dieser sollte sich im Wesentlichen auf den Stand vor der Verhandlung beziehen und deren mögliches Ergebnis am Ende kurz behandeln und einschätzen („ex ante“). Dieser Teil ist nur anzufertigen, insofern es für den Fall sinnvoll erscheint.

Der Hauptteil der Ausführungen soll sich zunächst objektiv mit der Rechtslage beschäftigen und diese eingehend (inklusive Fußnoten usw.) erörtern. Dieser Teil bildet den Schwerpunkt der Arbeit.

Aus dieser rechtlichen Einschätzung soll die Partei detailliert ihre Verhandlungsstrategie erarbeiten und offen legen (u.a. zu den Fragen: Was habe ich in der Hand? Was der Gegner? Wie ist die Beweislage? Was strebe ich an (Maximalziel und Minimalziel)? Auf welche Reaktion der Gegenseite habe ich mich einzustellen?).

Der abschließende Teil soll („ex post“) das Verhandlungsgeschehen und -ergebnis – ausgehend von den vorherigen Überlegungen – analysieren; zudem sollen die Parteien überlegen, wie sie das Verhandlungsergebnis ihren Mandanten nahe bringen können.

Zur Form

  • Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hat eine eigenständige Leistung zu erbringen.
  • Die Ausarbeitung soll in der Art einer wissenschaftlichen Hausarbeit verfasst sein, insbesondere neben den eigentlichen Ausführungen und Belegen ein Deckblatt, ein Inhalts- und ein Literaturverzeichnis und eine Eigenständigkeitserklärung enthalten.
  • Die Arbeit darf 25 Seiten nicht überschreiten und ist sowohl per E-Mail als auch in gedruckter Form einzureichen.
  • Die geforderte Schriftart ist Times New Roman. Im Text hat die Schriftgröße 12pt und der Zeilenabstand 1,5 zu betragen. In den Fußnoten genügen Schriftgröße 10pt und ein Zeilenabstand von 1,0.
  • Der Korrekturrand hat 7 cm zu betragen. Bei den übrigen Rändern sind 1,5 cm einzuhalten.

Bewertungskriterien

Bei dem Rollenspiel übernehmen die Studierenden die Aufgabe, als Anwalt die Interessen ihres Mandanten in einer simulierten Verhandlung – gerichtlich oder außergerichtlich – zu vertreten. Dabei bietet sich die Chance, rhetorische Fähigkeiten, taktisches Geschick und Teamfähigkeit zu entwickeln und zu vertiefen; Fähigkeiten, die den Teilnehmern in der mündlichen Prüfung und im späteren Berufsleben zugute kommen.

Die Beurteilung der Teilnehmer orientiert sich deshalb u.a. an folgenden Punkten:

  • Sicherheit im Umgang mit den aufgeworfenen Rechtsfragen: rechtliche
  • Durchdringung des Falles
  • Sichere Beherrschung des Sachverhalts und seiner Details
  • Effektivität der Verhandlung / des Auftretens in Bezug auf die Interessen des
  • Mandanten
  • rhetorische Fähigkeiten
  • Aufbau der eigenen Stellungnahme und Verhandlungsführung
  • Umgang mit eigenen und den gegnerischen Schwächen
  • Reaktion auf unerwartete Einwände
  • Taktik, insbesondere das Zurückhalten oder Einsetzen von Argumenten
  • Auftreten insgesamt